Eine Woge der Heiterkeit löst alljährlich der Auftritt der MÜNSTERER MORITAT aus. Insgesamt sechs kuriose Missgeschicke von Bürgern werden unter Drehorgelbegleitung von dieser originellen Gruppe besungen und durch skurrile Bilder auf einer Tafel dem hochverehrten Publikum präsentiert.
Die im „expressionistischen“ Stil täuschend ähnlich dargestellten Moritaten und deren Hintergründe erläutert anschließend der sog. „Erklärer“ als Chef der Gruppe in humorvollen Worten mit abschließender Pointe.
In Moritaten werden also merk- und denkwürdige Begebenheiten in bild- oder liedhaften Darstellungen im Beisein der ganzen Bevölkerung dargeboten, wobei die Moritat quasi als Lehrstück ein moralisches Ziel aufzeigen will und in der Regel direkt auf eine Person zielt oder zumindest einen persönlichen Bezug hat.
Der Brauch findet seinen Ursprung in den Fastnachts-, Narren- oder Dorfgerichten, die seit dem späten Mittelalter bzw. der frühen Neuzeit in städtischen Gegenden eifrig geübt wurden und sich von dort langsam auch auf das Land ausbreiteten.
Moritat seit 2015

Moritat 2010
Franz Xavereder, Ulli Kasper, Brummer Schorsch, Dirlinger Georg und Albert Bieringer
Moritat 1954 von li. nach re.: hinten Karl Mehlhart, Kellnerin Agnes, Martin Kaindl, Bürgermeister Raimund Kreuzer in der Mitte Herman Schalk und Josef Lang vorne sitzend Karl Manz Moritat 1983 v.li. Alfons Weidinger, Georg Dirlinger,Günther Wagner, Sepp Schiller, Hans Haslinger und Sepp Mayer Moritat 1988 v.li. Sepp Schiller, Günther Wagner, Hans Haslinger, Josef Schmalhofer, Sepp Mayer und Alfons Weidinger Moritat 1995 v.li. Sepp Mayer, Präsident Herbert Reinhart, Hans Haslinger, Josef Schmalhofer, Ernst-Günther Eckert, Georg Brummer und Hans Rothmeier Moritat 1999 v.li. Franz Eder, Georg Brummer, Hans Haslinger, Josef Schmalhofer, Sepp Mayer und Jürgen Mayer
